Dienstag, 29. August 2017

London - August 2017 - Bericht

In diesem Jahr stand ein etwas längerer Aufenthalt in London auf meinem Plan. Mein Wunsch zu einem besonderen Geburtstag war, dass ich mit meinem Mann von Montags bis Donnerstags in London sein wollte.

Deshalb war es auch nicht erforderlich, wie in manchem Jahr, dass wir uns in aller Frühe auf den Wag machen mussten. Gemütlich nach dem Frühstück ging es dann zum Flughafen, wir wollten lieber zeitig dort sein, denn wir wussten ja nicht, wie aufwändig die Kontrollen sein würden. Überrascht stellte ich fest, dass selbst an einem Montagmorgen sehr viel los war. Sicher, es waren Ferien, aber die meisten starten doch am Wochenende, oder? Nun denn, es gab wohl noch jede Menge Touristen, die sich Zeit und Route anders ausgesucht hatten.

Mir gefällt ja immer wieder, dass ich hier in Düsseldorf zum Beispiel um 11 Uhr starte und in London auch im 11 Uhr lande, so hatten wir eine Stunde gespart. Naja, nicht wirklich, am Ende mussten wir sie ja wieder zurück geben 😉

Da ich ja nun schon öfter auf dem Flughafen in Heathrow gelandet bin, wusste ich, wo ich am besten im Flugzeug sitze und einen schönen Blick auf die Stadt habe, wenn das Wetter mitspielt. So buchte ich für mich einen Fensterplatz auf der rechten Seite und ich hatte Glück. Es waren zwar immer noch viele Wolken unterwegs, aber sie gaben doch sehr oft den Blick auf die Stadt frei und ich habe fleißig Bilder gemacht, die ich in einem separaten Beitrag zeige.

Mit dem Handgepäck geht es eigentlich ziemlich flott und man kommt schnell aus dem Sicherheitsbereich heraus. Es sei denn, es kommen wieder gleichzeitig mehrere Maschinen an und einige Personen brauchen etwas länger, bis ihre Pässe geprüft sind. Überhaupt kann man im Flugzeug und im Passbereich Studien treiben. Die Wartezeit wird einem nie langweilig. Nachdem wir endlich an der Reihe waren, nett begrüßt  und innerhalb weniger Augenblicke durchgewunken wurden, wollten wir erst einmal unsere Oysterkarten auffüllen. Diese Karten sind wirklich empfehlenswert. Ich muss mir im Vorfeld keine Gedanken mehr machen, brauche ich eine einfache oder mehrtägige Tagesfahrkarte, welche Zonen benötige ich und so weiter.

Das Hotel hatte ich mal wieder günstig gelegen ausgesucht. Mit der Piccadilly Line fuhren wir ca 35 Minuten vom Flughafen bis zur Gloucester Road. Von dort waren es nur wenige Minuten bis zum Hotel. Wir hatten Glück und unser Zimmer war schon fertig, obwohl wir offiziell erst später hätten einchecken können. Zum Hotel Ambassador möchte ich vorweg sagen, dass wir schon mal schlechter gewohnt, aber es durchaus auch schon besser angetroffen haben. Unser Zimmer unterm Dach juchhe hatte auch schon malbessere Zeiten gesehen, besonders das Bad. Aber die Betten war in Ordnung und das Frühstück, das erfreulicherweise doch im Preis inbegriffen war, war auch ok. Zumindest sind wir nicht verhungert. Naja, wir hatten das Gefühl, dass die Zimmer unterm Dach vielleicht nach und nach renoviert würden, denn in zwei Zimmern gegenüber wurde gearbeitet, es roch nach Farbe. Wobei ich der Meinung bin, dass gerade beim Bad etwas mehr als ein neuer Anstrich erforderlich gewesen wäre. Aber es war sauber und es reichte uns für die paar Tage, die wir dort verbringen wollten.

Auf jeden Fall konnten wir unser Gepäck aufs Zimmer bringen und uns auch sofort wieder auf den Weg machen. Als erstes stand allerdings ein Imbiss auf dem Plan, denn inzwischen war es ja doch Mittag und wir konnten eine Stärkung gebrauchen. Da ich in den letzten Jahren öfter in dieser Gegend übernachtet hatte, wusste ich, wohin wir gehen sollten. Wenn ich an meine allerersten Aufenthalte in London denke, 1981 und 1982 und an die Möglichkeiten Essen zu gehen, dann hat es sich in dieser Beziehung enorm gewandelt. Sehr abwechslungsreich und auch preislich hat sich viel getan. Nun, so kam es, dass zwei Deutsche in London in einer Boulangerie ein Panini essen

Anschließend ging es weiter, Richtung Harrods, dort wollte ich in der Gift-Abteilung nach schönen Sachen Ausschau halten. Zu unserer großen Überraschung gab es auch schon reichlich Weihnachtssachen und ich konnte mich informieren, wie der diesjährige Harrodsbär aussieht und das sein Name Bertie lautet. Das interessiert jetzt natürlich nicht jeden, aber für mich war es wichtig, denn zu Hause habe ich einige Magnetbärchen aus den Jahren 2011 und 2013, deren Name für mich wichtig war. Mit dem Kassierer habe ich ein sehr schönes und längeres Gespräch geführt. Ich kannte es ja, dass sie sehr freundlich sind und nachfragen, wie es einem geht, aber diesmal war es mehr als nur höfliche Floskeln. Außerdem konnte ich meine geringen Englischkenntnisse testen.

Danach wollten wir aber die Sachen nicht die ganze Zeit mit uns rumschleppen und sind kurz zum Hotel zurück, um alles aufs Zimmer zu bringen. Nächster Programmpunkt war Camden. Der Markt hat mir dort immer gut gefallen und ich war neulich traurig, als ich vom Brand hörte. Glücklicherweise ist "nur" eine der Hallen abgebrannt und der restliche Markt blieb verschont. Es macht ja immer wieder Spaß dort zu stöbern und vielleicht eine Kleinigkeit zu kaufen. Zu essen gibt es dort ebenfalls reichlich und wir hatten Lust dort Fish and Chips zu uns zu nehmen.

Dann ging es mit einem der vielen Busse weiter. Ich wusste, dass eine mir bekannte Buchbloggerin ebenfalls in London ist und wir verständigten uns kurz, wer wo ist und wer wohin kommen könnte. Unser Bus fuhr in Richtung Leicester Square und dort war auch Martina Schütt. Ihr könnt Euch Martinas Blog "Leserattenhöhle" gerne mal ansehen. Kurze Absprache mit ihr und wir suchten uns etwas, wo Martina etwas essen und wir trinken konnten, denn satt waren wir ja bereits.
Gesprächsstoff gibt es immer genug, wenn sich zwei Blogger treffen, allerdings machte sich bei uns langsam das frühe Aufstehen, der Flug und die vielen Schritte von diesem Tag bemerkbar. So trennten wir uns dann.

Am nächsten Tag wollten wir nach Greenwich. Nach einem stärkenden Frühstück ging es los. Zunächst mit der Tube bis Monument und von dort mit DLR Richtung Greenwich. Unter der Erde sieht man bekanntlich nicht viel, aber es geht flott voran und mit dem Zug ging es durch Docklands. Wahnsinn, was da alles gebaut wurde, welch riesige Gebäude und es waren immer noch viele Baustellen. Ab und zu war ein Wharf - ein Kai zu sehen.
In Greenwich angekommen, haben wir uns als erstes Cutty Sark angesehen, ein englischer Tee- und Wollklipper. Sie wurde im Jahre 1869 fertiggestellt und war eines der schnellsten Segelschiffe ihrer Zeit.
Weiter ging es dann durch den Ort zum Park, in dem sich das Nationale Maritime Museum befindet und nun ging es Bergauf.
Ui, das war nicht zu verachten, aber klar, wer eine gute Sicht auf die Stadt haben möchte, muss eben auch etwas nach oben gehen. Wir verzichteten allerdings darauf  in das Observatorium zugehen, denn dort waren Massen unterwegs, lieber erfreuten wir uns an der tollen Aussicht auf die Stadt.
Für den Rückweg hatten wir eine Fahrt auf der Themse bis Westminster geplant. Mit der Oystercard alles kein Problem, es muss nur genügend Guthaben auf der Karte sein.

Ein ganz anderer Blickwinkel wurde uns vom Fluss aus geboten. Imposant war die Towerbridge, von hier hatte ich sie noch nicht gesehen. Ich bin drüber gegangen, vor Jahren rein und runter in die Brücke und ganz oben drüber und diesmal drunter hergefahren.
Leider waren einige fiese Wolken unterwegs, ich hatte ja nichts dagegen, denn immer nur Sonne musste ja auch nicht sein, aber weiße hübsche Wölkchen hätten mir gereicht.

Am Pier Westminster war reichlich Trubel. Klar, alle wollten zum Glockenturm mit Big Ben und den Glockenschlag hören. Sollte die Glocke doch bald für einige Jahre ruhen. Der Turm war schon halb im Gerüst.
Über die Brücke gingen wir auf die andere Seite. Dort wollten wir etwas bummeln. Außerdem hatte ich schon lange vor, mal über die Millennium-Brigde zu gehen, es war auch schön aber Bilder habe ich wegen der dunklen Wolken kaum gemacht. Das Ende der Brück befindet sich in unmittelbarer Nähe der St. Paul's Cathedral. Hier haben wir uns nicht lange aufgehalten, die Kirche hatte ich schon bei meinem ersten Besuch in London besichtigt. Außerdem wollten wir zu einem kleinen Cafe und dort bei einem leckeren Stück Kuchen eine Pause einlegen.
Ich schreibe immer, dass wir mit irgendeinem Transportmittel gefahren sind, das ist auch so gewesen, aber trotzdem sind wir auch sehr viel zu Fuß unterwegs gewesen. Nach einem kleinen Zwischenstopp in meinem Bastel-Stempelladen haben wir uns in einem Pub in Hotelnähe Bier und Wein gegönnt, um dann endlich und kaputt wieder unser Zimmer aufzusuchen.


Für den nächsten Tag hatten wir Notting Hill und Covent Garden geplant. Ich packte vorsichtshalber Schirme ein, denn es sah nicht sooo gut aus und leider haben wir sie an dem Tag auch gebraucht.
Der Bus, der in Hotelnähe fuhr, hatte als Endstation Bake Street angegeben. Mit ihm wollten wir nachmittags in die City fahren und dort etwas bummeln und mit einem anderen Bus weiterfahren. Allerdings hat es so stark geregnet, als wir aussteigen wollten, dass wir kurz entschlossen bis Endstation weiter gefahren sind. Der Vorteil in London ist ja wirklich, dass das Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln sehr groß ist. Schnell hatten wir einen weiteren Bus entdeckt, der uns wieder in die Innenstadt bringen würde. So hatten wir eine sehr interessante große Rundfahrt, auf der wir viel sehen konnten und nicht nass wurden.

Letzter Tag, das bedeutete Koffer packen, im Hotel deponieren und noch einmal los. Diesmal wollten wir mit einem Bus ab Gloucester Road fahren und welch Überraschung, es ging über die Themse auf die andere Seite, nie wären wir auf die Idee gekommen, dort mal zu bummeln. Und der Bus fuhr in Ecken und Straßen, die wir noch nie gesehen hatten. Sehr interessant fanden wir das alles. Irgendwann beschlossen wir mal wieder umzusteigen. Der nächste  Bus fuhr eine lange Strecke entlang der Themse, auf der anderen Seite befand sich das Regierungsgebäude. Irgendwann fuhren wir wieder über die Themse Richtung Liverpool Station. Ich fand es sehr gut, dass ich mich mittlerweile auskannte, ich brauchte im Grunde gar keinen Stadtplan mehr. Von der Liverpool Station wählten wir einen Bus bis Trafalgar Square. Dort wollten wir uns das besondere Kunstwerk auf dem viertel Sockel ansehen. Aber langsam mussten und wollten wir zurück, es bedeutete, ein letztes Mal Sandwhich essen und dann das Gepäck holen und uns Richtung Flughafen zu begeben.
Uns ist es immer lieber genügend Zeit zu haben. Allerdings hatten wir nicht damit gerechnet, dass wir sooo schnell durch die Kontrollen und Sicherheitsbereich kamen. Die Wartezeit im Flughafen ist dort nie langweilig und die Zeit verging auch sehr schnell. Auf dem Rückflug gab es viele Wolken und deshalb wenig zu sehen, was für den Abschied gut war, er fiel mir dann leichter.

In einem separaten Beitrag zeige ich Bilder von dem Londonaufenthalt. Ich bedanke mich bei allen, die tapfer bis zum Ende des Berichtes ausgehalten haben.

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